Der 5. Scharmützelsee-Triathlon – fast „ins Wasser gefallen“!

 

© Foto: TVF-Archiv

© Text: Helke Wannewitz

 

Wer geglaubt hatte, der Regentriathlon des Jahres 2023 sei der Worst Case gewesen, der wurde in diesem Jahr eines Besseren belehrt!

 

Dabei fing alles so gut an: die Meldeliste war mit fast 600 Meldungen so gut wie voll, die Vorbereitungen pünktlich abgeschlossen und beim packen der 600 Startertüten, beim Laden des Equipments und beim Aufbau und der Startnummernausgabe herrschte bestes Wetter. 

 

Und dann das! Ab 4 Uhr in der Früh´ des Wettkampftages wurden die vielen Tri-Camper auf dem Erich-Weinert-Platz vom ersten Getröpfel geweckt, welches sich zunehmend zu kräftigem Dauerregen mauserte und die eintreffenden Sportlerinnen und Sportler sowie die vielen Helfer in kurzer Zeit völlig durchnässte.

 

Als dann noch ein Gewitter drohte wurden Alle auf eine Geduldsprobe gestellt, denn nun konnte sogar ein Wettkampfabbruch oder eine Reduktion auf ein Bike-Run-Rennen Realität werden.

 

Veranstalter, Kampfrichter und Wasserrettung entschieden sich schließlich für eine 1-stündige Verschiebung und als das Grummeln am Himmel vorbei war wurde schließlich der Sprintwettkampf vom frischgewählten Saarow-Bürgermeister mit Startschuss bei strömendem Regen auf die 750 m Schwimmstrecke und anschließend auf die klitschnassen Straßen zum Radfahren und Laufen geschickt.

 

Das war auch ½ Stunde später noch so, als um 11.30 Uhr der Hauptwettkampf über die olympische Distanz ebenfalls in einer Welle gestartet wurde.

 

Es erwies sich dabei als glückliche Fügung, dass wir erstmals die Radstrecke für den öffentlichen Fahrzeugverkehr hatten sperren lassen, so dass trotz dieser äußerst schwierigen Bedingungen keine schweren Stürze oder Unfälle zu verzeichnen waren.

Auch die geringfügig geänderte Laufstrecke an der Saarow-Therme bewährte sich und so kamen alle Starterinnen und Starter wohlbehalten aber eben völlig durchnässt und natürlich entsprechend erschöpft über den roten Teppich ins Ziel, wo sie die neu gestaltete Finisher-Medaille und viel Beifall der Zuschauer erwartete.

 

Die Einzelkonkurrenz in der Sprintdistanz gewann Dominik Reuß vom TSV Cottbus in 1:07:57.

 

Schnellste Dame wurde die erst 17 Jahre alte Charlotte Nicolae von den Triathlonfreunden Wittenberg e. V., die 1:11.04 Std. benötigte.

 

Bei den Staffeln standen einmal mehr die Herren vom Team Juwelier Sydow aus Fürstenwalde auf dem obersten Treppchen, flankiert von der schnellsten Damenstaffel „Spontan gewinnt“ und dem Mixed-Team „Lactatvereigerer“ des Helios-Klinikums.

 

Über die olympische Distanz – in diesem Wettkampf wurden auch die Landesmeisterschaften für Berlin und Brandenburg ausgetragen – siegte mit über 5 Min. Vorsprung auf den Zweitplatzierten Lukas Determann vom BSV Friesen TVF´ler Felix Schulz in der Fabelzeit von 1:57:30 Std. Beide wurden damit auch neue Landesmeister ihrer Verbände.

 

Bei den Damen siegte Franziska Bernhardt vom Zeppelin-Team OSC Potsdam in 2:10:50 vor Laura-Natalie Berkenberg vom SCC Berlin (2:13:08).

 

Glücklicher Weise hatte Petrus mit den Aktiven und Helfern, aber auch den vielen Zuschauern, die trotz des Regens an der Strecke und im Start-Ziel-Areal ausgeharrt hatten schließlich ein Einsehen, drehte die „Schleusen“ zu und schickte für die Siegerehrungen sogar die Sonne hervor.

 

Für die Sieger und Platzierten in den Gesamtwertungen gab es neben den Glückwünschen des Bürgermeisters und obligatorischen Urkunden von unserem Holzdesigner Jens Reinwald handgefertigte Pokale aus Eichenholz mit dem Umriss des Scharmützelsees. Optiker Schmutzler spendierte tolle Sportbrillen und es gab wertvolle Gutscheine vom Hotel Esplanade, Toom-Baumarkt, der Saarow-Therme und der Scharmützelsee-Schifffahrt.

 

Die Landesmeisterinnen und –Meister wurden anschließend von den beiden anwesenden Vizepräsidenten der Landesverbände Berlin und Brandenburgs ebenfalls mit Urkunden und den Landesmeister-Medaillen geehrt.

 

Der abschließende Abbau des Wettkampfareals wurde dann nochmals zum gemeinsamen Kraftakt, da sich dabei nochmals alle Schleusen des Himmels zu öffnen schienen, aber auch das wurde schließlich gemeinsam bewältigt, so dass der ereignisreiche Tag mit dem Einlagern des nassen Equipments endete.

 

Bleibt ein Letztes: Was die Helferinnen und Helfer an diesem Tag geleistet haben war wieder einmal unglaublich! Trotz Allem gab es Niemanden, der verzagt hätte, sondern nur gutgelaunte und optimistische Leute, die alles gaben, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein tolles Event zu gestalten und immer und überall für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Das tolle Feedback von allen Seiten ist ein eindrucksvoller Beweis dafür und mehr als verdienter Dank für diese außergewöhnliche Teamleistung der über 100 Akteure.

 

Die Ergebnisse findet man hier.